Michael Hofstetter
Die Kunst muss die Zukunft auch riskieren!
Über die fortwährende Ankündigung disruptiver Kunst

Essay, 2022

90 Seiten, 54 farbige Abbildungen

Hg. Johannes Kirschenmann
erscheint im März '22 im Kopaed Verlag München

ISBN 978-3-96848-055-8

Vortrag für das Symposium Klio trifft Hekate – Übergänge,
Schwellen, Transformationen: Vermittlungen zwischen
Kunst-Geschichten und Unterricht, Akademie der Bildenden
Künste in München, 8. Oktober 2021
(gehalten in verkürzter Form)

 

"Erst wenn wir die historistische Durchdringung der Moderne als den Modus unserer Zeit erkennen, können wir wieder anfangen, über die Möglichkeit von Kunst zu sprechen. Bis dahin betreiben wir alle eine Kunstverwertung und ein Kunstgewerbe, dies gilt gerade auch für die Kunstpädagogik." Diese zentrale Aussage belegt Michael Hofstetters Essay ausführlich am musealen Umgang mit Joseph Beuys und anderen Künstler*innen. Hofstetter belegt anschaulich und pointiert, warum das Revolutionäre der Moderne zur Pose, ihre Gegenwärtigkeit zum Historismus und das Kunstwerk zum Image verkommen ist. Aber er zeigt auch – das unterscheidet ihn von vielen anderen Kritikern der Moderne –, wie die Kunst in ihrer medialen und historistischen Verfügung ihre Autonomie zurückbekommt und unverfügbar und utopisch bleiben kann.