Mach Dir Dein Geppo, 2001 kuratiert von Michael Hofstetter

 

 

Mach Dir Dein Geppo

Galerie Mathias Kampl, München
22. Juni 2001 – 1. September 2001
kuratiert von Michael Hofstetter

Michael Hofstetter, München
Ulrich Königs, Königs

Urgeppo
Holz, Plexiglas
37 cm x 103 cm x 51 cm

 

Geppo Varianten
teilnehmende Künstler

art in ruins, London
Florian Balze, London
Dieter Balzer, Berlin
bf-studio, Berlin
Gertraud Böhm
+ Kimberlj Böhm, München
Mary Ellen Carroll, NewYork
Andrea Frank, New York
Fanny Geisler, München
Petra Gerschner, München
Peter Hörauf, München
Kirsten Kleie, München
Darrin Little, Los Angeles
M + M, München
Wilfried Petzi, München
Barbara Probst, New York
Olaf Probst, München
Eva Ruhland, München
Benjamin Schmidt, Zürich
Michael Schultze, München
Anna Tretter, Amorbach
Ulrich Wieler, Weimar
Andreas Wutz, München

special guest
ifau – Institut für angewandte Urbanistik, Berlin

 Urgeppo
 „Mach Dir Dein Geppo" ist eine Fortentwicklung des Projekts „Geppo dem Stauferpark" der Architekten Königs (Köln) in Zusammenarbeit mit ifau (Berlin), IN (Düsseldorf) und dem Künstler Michael Hofstetter (München). Im Rahmen eines städtebaulichen Workshops in Stuttgart 1999 entwickleten die drei Autoren eine Architekturrohform (Geppo), die variabel, reagibel, multifunktional, offen und unfertig ist. Geppo ist eine Leerform, ein Platzhalter und ein Jocker. Er muß von einem Nutzer erst domestiziert und für seine Zwecke und Ziele vollendet werden. Dieser selbstbestimmte Umgang mit dieser Rohform verändert nicht nur die Architektur von Geppo, sondern greift als Unterbrechung und Abweichung in den gegebenen Masterplan ein. Dadurch entwickelt sich coevolutiv eine entropische Variante der Besiedlung des Stauferparkes. Diese entropische Variante weicht den starren Masterplan auf und macht auch die städtebauliche Entwicklung reagibel und anpassungsfähig.
 „Mach Dir Dein Geppo" zeigt anhand von Geppovarianten angefertigt von Künstlern, Architekten und Geppofans die erste Phase des Umgangs mit Geppo: die Aneignung und Überformung durch seinen Nutzer. Diese 20 Varianten zeigen eine große Spannbreite eines möglichen Umgangs mit Geppo. Von der Bestimmung als Schutzraum für Asylbewerber, plaziert zwischen den Ländergrenzen bis zur Einverleibung in das privat poetische Vokabular bilden die Varianten nicht nur ein Feld von möglichen Nutzern und Nutzungen, sondern zeigen auch verschiedenste Strategien der Aneignung und Überschreibung von Wirklichkeit. Ausgestellt in der Galerie Kampl zusammen mit dem Urmodel von Ulrich Königs und Michael Hofstetter zeigen die Varianten ein Möglichkeitsfeld der Partizipation an Architektur und mit dieser an städtebaulichen Planungen.
 weitere Literatur:Jochem Schneider / Christine Baumgärtner: Offene Räume, Edition Axel Menges, Stuttgart/London 2000; Seite 82ff